Film- und Medienkunst – Mitglieder
Johann Feindt
Kameramann, Regisseur
Am 16. März 1951 in Hamburg geboren, lebt in Berlin.
Seit 2013
Mitglied der Akademie der Künste, Berlin, Sektion Film- und Medienkunst.
Biographie
Bevor Johann Feindt von 1976 bis 1980 ein Studium an der Deutsche Film- und Fernsehakademie Berlin absolvierte, hatte er Medizin studiert und als Medizinalassistent am Kreuzberger Urban-Krankenhaus gearbeitet. Seit den 1980er Jahren realisiert er freiberuflich Filme als Kameramann und Regisseur. Er arbeitete u. a. bei mehreren Filmen mit Tamara Trampe, Jeanine Meerapfel und Heidi Specogna zusammen. Mit Andreas Kleinert drehte er zahlreiche Polizeiruf 110- und Tatort-Folgen sowie "Lieber Thomas" über das Leben von Thomas Brasch.
Werk
Regie und Kamera
1979 Unversöhnliche Erinnerungen (zusammen mit Klaus Volkenborn und Karl Siebig)
1982 Die Hoffnung stirbt zuletzt - Lidice, Sommer 1982
1983 Der Versuch zu leben
1988 Nachtjäger
1990 Im Glanze dieses Glückes (Gruppenarbeit mit Tamara Trampe, Jeanine Meerapfel, Helga Reidemeister)
1992 Der schwarze Kasten (Co-Regie mit Tamara Trampe)
1994 Wundbrand Sarajevo, 17 Tage im August (Co-Regie mit Didi Danquart)
1998 Mein Freund, der Minister
1999 Kriegssplitter - Kosovo
2000 Protokoll einer Recherche (Co-Regie mit Tamara Trampe)
2002 Sebnitz - Die perfekte Story (Co-Regie mit Max Thomas Mehr)
2003 Reporter vermisst
2005 Weiße Raben - Alptraum Tschetschenien (Co-Regie mit Tamara Trampe)
2010 Wiegenlieder (Co-Regie mit Tamara Trampe)
Kamera / Dokumentarfilm (Auswahl):
1985 Die Kümmeltürkin geht (Regie: Jeanine Meerapfel)
1986 Joe Polowsky - Ein amerikanischer Träumer (Regie: Wolfgang Pfeiffer)
1989 Mein Krieg (Regie: Thomas Kufus)
1992 Blockade (Regie: Thomas Kufus)
1993 Beruf Neonanzi (Regie: Winfried Bonengel)
1997 Rote Hand von Ulster (Regie: Hans Erich Viet)
1999 Geburtsstation (Docu-Soap) (Regie: Thomas Kufus)
2000 Kanzlerbilder (Regie: Thomas Schadt)
2001 Ein Kind aus der Fremde (Docu-Soap) (Regie: Caroline Goldie)
2004 Die 50er Jahre (Doku-Serie) (Regie: Thomas Kufus, Jan Schütte)
1997-2004 Die Spielwütigen (Regie: Andres Veiel)
1999 Julias Wahn (Regie: Hannes Schönemann)
2007 Bierbichler (Regie: Regina Schilling)
2008 Sharon (Regie: Dror Moreh, Kamera: Johann Feindt u.a.)
2011 Gerhard Richter - Painting (Regie: Corinna Belz)
2011 Carte Blanche (Regie: Heidi Specogna)
2011 Vaterlandsverräter (Regie: Annekatrin Hendel)
2014 Meine Mutter, ein Krieg und ich (Co-Regie mit Tamara Trampe)
2014 Titos Brille (Regie: Regina Schilling)
2016 Cahier Africain (Regie: Heidi Specogna)
2016 Wrong Elements (Regie: Johanthan Littell)
2019 Schönheit & Vergänglichkeit (Regie: Annekatrin Hendel)
2021 In den Uffizien (Regie: Corinna Belz)
2021 Eine Frau (Regie: Jeanine Meerapfel)
2019-2022 Igor Levit - No Fear (Regie: Regina Schilling)
2018-2024 Die Vision der Claudia Andujar (Regie: Heidi Specogna)
Kamera / Spielfilm (Auswahl):
1992 Miraculi (Regie: Ulrich Weiß, Kamera zus. Mit Eberhard Geick)
1994 Die Vergebung (Regie: Andreas Höntsch, Carmen Blazejewski)
1999 Viehjud Levi (Regie: Didi Danquart)
2007 Freischwimmer (Regie: Andreas Kleinert)
2011 Bittere Kirschen (Regie: Didi Danquart)
2012 Die Frau von früher (Regie: Andreas Kleinert)
2016 Hedda (Regie: Andreas Kleinert)
2021 Lieber Thomas (Regie: Andreas Kleinert)
Kamera / Fernsehspiel (Auswahl)
1999 Tatort - Der schwarze Ritter (Regie: Didi Danquart)
2000 Tatort - Die Drücker ( Regie: Andreas Kleinert)
2001 Kelly Bastian - Geschichte einer Hoffnung (Regie: Andreas Kleinert)
2002 Mein Vater (Regie: Andreas Kleinert)
2003 Polizeiruf 110 - Verloren (Regie: Andreas Kleinert)
2004 Tatort - Das Geheimnis des Golem (Regie: Andreas Kleinert)
2005 Tatort - Als der Fremde kam (Regie: Andreas Kleinert)
2006 Hurenkinder (Regie: Andreas Kleinert)
2007 Polizeiruf - Rosys Baby (Regie: Andreas Kleinert)
2009 Keiner geht verloren (Regie: Dirk Kummer)
2012 Tatort - Fette Hunde (Regie: Andreas Kleinert)
2013 Das letzte Wort (Regie: Didi Danquart)
2019 Tatort - Borowski und das Glück der Anderen (Regie: Andreas Kleinert)
Auszeichnungen
(Auswahl)
1979 Goldene Taube des Internationalen Dokumentarfilmfestivals Leipzig, für: Unversöhnliche Erinnerungen
1984 Bundesfilmpreis in Silber, für: Der Versuch zu leben
1992 Nominierung zum Deutschen Filmpreis, für: Der schwarze Kasten
1998 Grimme-Preis, für: Mein Freund, der Minister
2003 Grimme-Preis, für: Reporter vermisst
2001 Nominierung zum Deutschen Kamerapreis, für: Kelly Bastian - Geschichte einer Hoffnung
2002 Nominierung zum Deutschen Kamerapreis, Emmy Award, für: Mein Vater
2005 Grimme-Preis, für: Weiße Raben - Alptraum Tschetschenien
2014 Heiner-Carow-Preis der DEFA-Stiftung, für: Meine Mutter, ein Krieg und ich
2022 Deutscher Filmpreis (Kamera), für: Lieber Thomas