27.4.2022, 11 Uhr
Raimund Kummer mit Doppelausstellung in Braunschweig
Kummer weint // Schliess die verdammten Eisfach!
Wie schaut ein Künstler mit heutigem Blick auf sein Werk? An zwei Ausstellungsorten der Hochschule der Bildenden Künste in Braunschweig werden eine hybride Skulptur und eine Kompilation von Schwarzweißfotografien als selbstretrospektive Auskopplungen in Opposition gesetzt. Beide Ausstellungen verbindet eine Gemeinsamkeit: die gezeigten Werke werden zum ersten Mal veröffentlicht. Aus der Perspektive der Selbstretrospektive heraus sind sie bei der umfangreichen Recherche zu seinem Werkverzeichnis entdeckt oder neu bewertet worden und thematisieren sowohl das spektrenreiche Lebenswerk Kummers als auch den historiografisch-künstlerischen „Blick aufs Ich“.
Kummer weint in der Montagehalle: über 1000 von 1976 bis heute analog belichtete Vintageprints, Handabzüge und Digitaldrucke auf Barytpapier, Siebdrucke hinter Glas, xerografierte Bücher, wand- oder raumgebundene Werke im Medium Schwarzweißfotografie.
Schliess die verdammten Eisfach! in der Hochschulgalerie: eine komplexe skulpturale Anordnung, bei der Sound, Text und Digitalfilmprojektionen einen zentrierten, raumfüllenden Klangkörper umspielen und aus dem Œuvre des Bildhauers generierte Titel in den Raum vaporisieren.
Es erscheint ein umfangreicher Katalog. Weitere Informationen zur Ausstellung finden Sie hier.
Raimund Kummer ist seit 2007 Mitglied der Sektion Bildende Kunst der Akademie der Künste, Berlin.