Filmexil in der Sowjetunion

Buchvorstellung

Mit der umfangreichen Monographie Filmexil Sowjetunion. Deutsche Emigranten in der sowjetischen Filmproduktion der 1930er und 1940er Jahre legt Christoph Hesse die Ergebnisse seiner langjährigen Forschungen zum deutschen Exil 1933-1945 in der Sowjetunion, speziell auf dem Gebiet des Films einem breiteren Publikum vor. Bislang unbekannte Dokumente aus zahlreichen Archiven in Berlin und Moskau bilden die Grundlage der Darstellung und lassen die Lektüre zu einer wahren Entdeckungsreise werden. Die in der Sowjetunion entstandenen Exilfilme – Erwin Piscators Aufstand der Fischer (1934), Gustav von Wangenheims Kämpfer (1936) oder Professor Mamlock von Herbert Rappaport – sind lediglich das sichtbare Resultat der Film-Arbeit deutscher Emigranten. Die Studie beschreibt auch jene Projekte und Pläne, die nicht realisiert werden konnten; damit liefert sie zum ersten Mal einen umfassenden Überblick über das deutsche Filmexil in der Sowjetunion.

Christoph Hesse hat die zahl- und materialreichen Bestände des Archivs der Akademie der Künste, Berlin (Erwin Piscator, Gustav von Wangenheim, Alexander Granach, Friedrich Wolf und Willi Bredel), des Bundesarchivs Berlin (z.B. Nachlass Arthur Pieck), des Deutschen Exilarchivs in Frankfurt/Main wie des Russischen Staatsarchivs für Literatur und Kunst, Moskau durchgesehen und ausgewertet. Für sein Buch erhielt Christoph Hesse im November 2017 den renommierten Willy Haas Preis.

Im Rahmen der Matinee stellt Christoph Hesse ausgewählte Szenen aus den erwähnten Filmen vor. Der Berliner Schauspieler Hermann Beyer liest aus wichtigen Dokumenten.

Sonntag, 15.4.2018

11 Uhr

Hanseatenweg

Clubraum

Begrüßung: Werner Heegewaldt

Vortrag: Christoph Hesse

Lesung: Hermann Beyer

In deutscher Sprache

Eintritt frei