15.11.2019, 09 Uhr
Erika Gregor wird Ehrenmitglied der Akademie der Künste
Die Akademie der Künste hat auf ihrer Herbst-Mitgliederversammlung am 8./9.11.2019 Erika Gregor zum Ehrenmitglied ernannt. Sie würdigt damit eine Frau, die sich über Jahrzehnte hinweg mit Verve, Engagement und Leidenschaft für die Filmkunst eingesetzt hat.
Erika Gregor (geb. 1934) studierte Germanistik, Anglistik, Geschichte sowie Philosophie in Göttingen, London, München und Berlin und war der Magie des Kinos schon in jungen Jahren erlegen. 1963 war sie Mitbegründerin der „Freunde der deutschen Kinemathek" (heute „Arsenal – Institut für Film und Videokunst e. V."). Ebenfalls ab 1963 gab Gregor die Schriftenreihe Kinemathek heraus. Zwischen 1971 und 2001 war sie Mitglied im Auswahlkomitee des „Internationalen Forums des Jungen Films" der Berlinale, das sie nicht nur organisierte, sondern in vielfacher Hinsicht prägte. Außerdem übernahm sie für diese Sektion die Redaktion der Informationsblätter und Kataloge. Weiterhin kuratierte Gregor einige Filmreihen und gab begleitende Publikationen heraus, darunter Stationen der Moderne im Film sowie Jüdische Lebenswelten. Darüber hinaus war sie als Jurymitglied internationaler Festivals tätig. Erika Gregors Einsatz für Filme und Filmschaffende war nie nur rein cineastisch, sondern auch immer politisch motiviert und von dem Glauben getragen, dass Filme nachhaltige gesellschaftliche Veränderungen anstoßen können.
Die Wahl von Ehrenmitgliedern ist laut Satzung der Akademie der Künste Personen vorbehalten, die sich durch die Förderung der Künste besonders ausgezeichnet haben. Ehrenmitglieder sind keiner Sektion zugeordnet, an der zweimal jährlich stattfindenden Mitgliederversammlung können sie beratend teilnehmen. Im März 2019 war der Autor und Verleger Gerhard Wolf Ehrenmitglied der Akademie geworden.