4.3.2009
„Die Schlossdebatte – Schluss mit der Debatte?“
Podiumsdiskussion in Kooperation mit der Bundesstiftung Baukultur
Sonntag, 8. März 2009, Beginn 11.30 Uhr, Eintritt frei
Akademie der Künste, Plenarsaal, Pariser Platz 4, Berlin-Mitte
Mit Petra Kahlfeldt (Architektin, Berlin), HG Merz (Architekt und Museumsgestalter, Stuttgart), Peter Zlonicky (Stadtplaner, München, Akademie-Mitglied) und den Architekturkritikern Falk Jaeger und Gerwin Zohlen. Es moderiert Michael Braum (Bundesstiftung Baukultur). Einführung von Werner Durth (Architekturhistoriker, Darmstadt, Akademie-Mitglied).
Im November 2008 prämierte die Jury des internationalen Wettbewerbs um die Wiedererrichtung des Berliner Schlosses den Entwurf des Architekturbüros Francesco Stella, Vicenza (Italien), mit dem ersten Preis. Der Bau des Humboldt-Forums zu einem Ort der Kulturen und Wissenschaften unter der Vorgabe einer weitgehenden Rekonstruktion des Hohenzollern-Schlosses ist bundesweit die vielleicht symbolträchtigste und zugleich umstrittenste baukulturelle Aufgabe. Doch es stellt sich nun die Frage, ob mit der Juryentscheidung auch die Debatten beendet sind. Dazu diskutieren am kommenden Sonntag in einer Veranstaltung in der Akademie der Künste Jurymitglieder und Architekturkritiker als Stellvertreter einer Fachöffentlichkeit, die in den letzten Jahren die Diskussion um das Berliner Stadtschloss begleitet hat, mit der interessierten Öffentlichkeit.
Wie kann in Berlins Mitte im Ergebnis wirklich Baukultur entstehen? Das Podiumsgespräch in der Akademie soll eine in die Zukunft gerichtete Diskussion anregen, in der Fragen nach der Einordnung des prämierten Projektes in Hinsicht auf mögliche baukulturelle Qualitäten, seine Einbindung in den städtischen Kontext und seine Bedeutung für die Stadtgesellschaft im Zentrum stehen.
60 Jahre Bundesrepublik, 20 Jahre Wiedervereinigung: Welches gesamtgesellschaftliche Befinden und baukulturelle Verständnis lässt uns in der Vergangenheit die Zukunft suchen? Weltneugier im barocken Kleid: Wie schafft man den Spagat zwischen richtiger Nutzung und passendem Gemäuer? Humboldt, Rummel, Riesenrad: Wird der Schlossplatz seiner Bedeutung als Mitte Berlins gerecht? Wie gelingt der gesellschaftliche und städtebauliche Zusammenhang?
Die Matinee-Veranstaltung findet innerhalb der Veranstaltungsreihe BAUKULTUR_IM_DIALOG der Bundesstiftung Baukultur statt. Weitere Informationen unter www.bundesstiftung-baukultur.de
Frühere Beiträge der Akademie zur Debatte: „Zur historischen Mitte Berlins, Denkschrift“, 1993, und „Mitten in Berlin. Ein Diskussionsforum zur Berliner Stadtmitte“, 2001.