2.5.2016
Werner Heegewaldt wird neuer Direktor des Archivs der Akademie der Künste
Der Senat der Akademie hat auf seiner Sitzung am 28. April einstimmig beschlossen, den kommissarischen Direktor des Archivs der Akademie der Künste, Werner Heegewaldt, zum Direktor des Archivs und zum Mitglied der Geschäftsführung der Akademie zu ernennen. Der Abschluss des Arbeitsvertrages bedarf noch der Zustimmung des Verwaltungsbeirats. Das Direktorenamt war Ende 2015 öffentlich ausgeschrieben worden, für das Bewerbungsverfahren wurde eine Auswahlkommission eingerichtet, der neben Vertretern der Akademie auch externe Sachverständige angehörten.
Werner Heegewaldt ist Historiker und wissenschaftlicher Archivar. Nach dem Studium der Geschichte, Germanistik und Kunstgeschichte an der Freien Universität Berlin und der Ausbildung an der Archivschule Marburg arbeitete er lange Jahre in leitender Position am Brandenburgischen Landeshauptarchiv in Potsdam. Zu seinen Arbeitsschwerpunkten zählen bau- und kulturgeschichtliche sowie archiv-wissenschaftliche Themen, zu denen er Bücher und Beiträge veröffentlicht hat. Er ist Lehrbeauftragter am Fachbereich Informationswissenschaften der Fachhochschule Potsdam. Seit 2013 ist er stellvertretender Direktor des Archivs und hat maßgeblich dazu beigetragen, das Archiv den Anforderungen des digitalen Zeitalters anzupassen.
Die Akademie der Künste freut sich über die weitere Zusammenarbeit mit dem neuen Archivdirektor und Mitglied der Geschäftsführung. „Mit Werner Heegewaldt konnte eine Persönlichkeit gewonnen werden, die ein Garant ist für die Fortführung der erfolgreichen Arbeit des Archivs und das lebendige Zusammenwirken mit den Sektionen der Akademie“, so Präsidentin Jeanine Meerapfel.
Das Archiv der Akademie der Künste bildet mit über 1.200 Künstlerarchiven und Sammlungen, einer Spezialbibliothek von 550.000 Bänden und einer Kunstsammlung mit 75.000 Objekten das bedeutendste interdisziplinäre Archiv zur Kunst der Moderne im deutschen Sprachraum. Seine zentrale Aufgabe besteht darin, künstlerisch und kulturgeschichtlich wichtige Archive zu erwerben, zu verzeichnen und der Wissenschaft und interessierten Öffentlichkeit bereitzustellen. Auch in Ausstellungen, Vorträgen, Lesungen, Konzerten sowie in Publikationen macht das Archiv seine Bestände bekannt und stellt sie für externe Ausstellungen zur Verfügung. Außerdem betreut es die musealen Einrichtungen der Brecht-Weigel- und der Anna-Seghers-Gedenkstätte. Sammelschwerpunkte gibt es zu den Mitgliedern der Akademie, zum Kulturleben Berlins seit 1900, zum Exil während des Nationalsozialismus, zu Kunst und Kultur der DDR und zu Künstlervereinigungen und -verbänden.