18.8.2022

„Nicht besonders sein müssen“ – Schulprojekt zu kultureller Vielfalt in Berlin mit Dilek Güngör, Özlem Özgul Dündar, Ines Thomsen und Begegnungen mit dem Archiv von Aras Ören

Abschlusspräsentation mit Film, Hörspiel, Lesung und Gesprächen
Donnerstag, 1. September 2022, Beginn 19 Uhr, Pariser Platz

Wie reflektieren Jugendliche – Enkel, Urenkel der ersten Generation von Arbeitsmigrant*innen – ihre Identität und Zugehörigkeit? Seit Anfang des Jahres erforschen Schüler*innen der Kreuzberger Carl-von-Ossietzky-Schule (Gemeinschaftsschule) im Archiv der Akademie der Künste, in Lesungen und Workshops das Zusammenleben in ihrer Stadt. Das Schulprojekt „Nicht besonders sein müssen“ zur kulturellen Vielfalt Berlins ist eine Zusammenarbeit von KUNSTWELTEN, dem Vermittlungsprogramm der Akademie der Künste, und ihres Literaturarchivs.

Die Ergebnisse der intensiven Arbeit werden in einer Veranstaltung am 1. September präsentiert. Die Schüler*innen sprechen über ihre Erfahrungen und Begegnungen im Literaturarchiv, so etwa mit dem Material aus dem Vorlass von Aras Ören, der sich in vielen seiner Texte mit Fragen von Fremdheit und Selbstverortung beschäftigt, oder sie berichten von Lesungen mit der Schriftstellerin Dilek Güngör und dem Schriftsteller und Philosophen Senthuran Varatharajah. Weitere Workshop-Ergebnisse, die präsentiert werden, sind ein 30-minütiger Film aus der Werkstatt zum dokumentarischen Filmen mit Ines Thomsen sowie ein mit Özlem Özgül Dündar gestaltetes Hörspiel über die Sounds der Stadt. Texte, die in der Schreibwerkstatt mit Dilek Güngör entstanden sind, werden von den Autor*innen vorgetragen.

Es begrüßen Bettina C. Huber, Präsidialsekretär der Akademie der Künste, Gabriele Radecke, Leiterin des Literaturarchivs, Gregor Darmer, Leiter des ProjektZentrums Berlin, Stiftung Mercator, und Nalan Kılıç, Carl-von-Ossietzky-Schule (Gemeinschaftsschule).

„Nicht besonders sein müssen“ ist Teil eines Projekts zur türkisch-deutschen Literatur, das von der Stiftung Mercator großzügig gefördert wird.

Den Auftakt bildete 2021 eine Veranstaltung für die Schriftstellerin und diesjährige Georg-Büchner-Preisträgerin Emine Sevgi Özdamar, die 2017 den ersten Teil ihres künstlerischen Vorlasses der Akademie der Künste übergeben hatte. In Lesungen und Gesprächen wurde ihr jüngster Roman Ein von Schatten begrenzter Raum vorgestellt, analoge und digitale Präsentationen gaben Einblicke in ihr Archiv. Es folgten zahlreiche Veranstaltungen und Workshops mit Schüler*innen der Jahrgangsstufen 8, 11 und 12. Das Gesamtprojekt schließt ab mit der Digitalisierung von Manuskripten aus dem Vorlass von Emine Sevgi Özdamar und deren dauerhafter Präsentation auf der Akademie-Website.

Veranstaltungsdaten
„Nicht besonders sein müssen“
Abschlusspräsentation
Donnerstag, 1. September 2022, 19 Uhr
Akademie der Künste, Pariser Platz 4, 10117 Berlin
Eintritt frei: Platzkarten telefonisch unter +49 (0)30 200 57-1000, ticket@adk.de oder online auf www.adk.de/tickets
Mit Dilek Güngör, Ines Thomsen und Schüler*innen der Carl-von-Ossietzky-Schule (Gemeinschaftsschule)