9.11.2022
Kongress in Berlin und Bonn: Akademie der Künste und Bundeskunsthalle diskutieren die Zukunft der Kritik
18. – 19.11.2022, Bundeskunsthalle, Bonn
24. – 26.11.2022, Akademie der Künste, Berlin
Die Aushöhlung der Kritik in den Künsten durch tiefgreifende Veränderungen der Mediennutzung, Stellenkürzungen in Verlagen oder Programmumbauten in öffentlich-rechtlichen Rundfunksendern wird seit Jahren beklagt. Ausgerechnet jetzt, wo die Monopole der Kritik gebrochen sind, mehr Perspektiven Raum bekommen und neue Mediengebräuche ins Spiel kommen, erlebt die Kritik ihre größte Krise. Jedes Theater, jedes Museum, jedes wissenschaftliche Institut soll seine Arbeit heute selbst erklären und bewerben – während unabhängige Vermittlung, Einordnung, Bewertung mit den allgemeinen Medien schwinden. Hier nimmt der Kongress „Die Zukunft der Kritik" seinen Ausgangspunkt, indem er eine Bestandsaufnahme der veränderten Funktionsweisen von Öffentlichkeit, Institution und Gesellschaft ansteuert und Rolle, Wert und Möglichkeiten der Kritik neu definiert.
Wie verändert die Digitalisierung die Kultur und ihre Institutionen? Machen die sozialen Medien jede/n zu Produzent*innen? Welcher Raum bleibt dem Urteil der Experten? Was kann die Kritik und was können die Künste? 90 internationale Gäste aus Bildender Kunst, Architektur, Film, Literatur, Musik, Theater und den Medien sprechen an fünf Tagen in Bonn und Berlin über die Zukunft der Kritik und die Zukunft des Gemeinwesens.
Der Kongress entstand aus Gesprächen mit Mitgliedern aller Sektionen der Akademie der Künste sowie des Kunstkritikerverbands AICA. Er soll als Auftakt für eine langfristige Neubestimmung der Rolle der Kritik und der Sicherung ihrer Infrastruktur dienen.
Unter dem Titel „Kritik ausstellen“ zeigt das Archiv der Akademie der Künste vom 24. bis zum 26.11.2022 ausgewählte Beispiele aus den Nachlässen von Kunstkritiker*innen unterschiedlicher Sparten. Dies ist ein Pilotprojekt, das gemeinsam mit dem DFG-Graduiertenkolleg „Kulturen der Kritik“ an der Leuphana Universität Lüneburg und dem Institut für Kunst- und Bildgeschichte der Humboldt-Universität zu Berlin entwickelt wurde.
Teilnehmende:
Mit u. a. Cem A. aka @freeze_magazine, Julieta Aranda, Artists at Risk, Elke Bippus, Candice Breitz, Kate Brown, Elke Buhr, Saba-Nur Cheema, Joshua Citarella, Eric D. Clark, Mara Delius, Christian Demand, Nikita Dhawan, Gürsoy Doğtaş, Fernando García-Dory, Ulrike Draesner, Helmut Draxler, Arnold Dreyblatt, Mat Dryhurst, Dorte Lena Eilers, Ines Geipel, Berit Glanz, Julia Grosse, Jörg Heiser, Eva Illouz, Georg Imdahl, Danson Kahyana, Swantje Karich, Jina Khayyer, Robert Kudielka, Angela Lammert, Holger Liebs, Ligna, Julio Linares, Catrin Lorch, Verena Lueken, Niklas Maak, Isabel Mehl, Linn Micklitz, John Miller, Massimiliano Mollona, Jutta Müller-Tamm, Yvette Mutumba, Sara Nabil, Carolin Naujocks, New Models, Anh-Linh Ngo, María Inés Plaza Lazo, Gregor Quack, Hanno Rauterberg, Kolja Reichert, Leonie Reineke, Kathrin Röggla, Zsófia Samodai, Karin Sander, Sabine Scholl, Martin Schüttler, Georg Seeßlen, Barış Seyitvan, Alex Scrimgeour, Noemi Smolik, Beate Söntgen, Klaus Speidel, Hito Steyerl, Rüdiger Suchsland, Cassie Thornton, Wolfgang Ullrich, Senthuran Varatharajah, Julia Voss, Christine Wahl, Wilfried Wang, Julia Wissert, womynofcolors_spacemakers, Dena Yago, Zairong Xiang
„Die Zukunft der Kritik“ ist eine Kooperation der Akademie der Künste, Berlin, und der Bundeskunsthalle, Bonn.
Unterstützt durch die Bundeszentrale für politische Bildung. In Kooperation mit der deutschen Sektion des Internationalen Kunstkritikerverbands AICA, dem DFG-Graduiertenkolleg „Kulturen der Kritik“ der Leuphana Universität Lüneburg sowie dem Institut für Kunst- und Bildgeschichte der Humboldt-Universität zu Berlin.
Veranstaltungsdaten
18. – 19. November 2022
Bundeskunsthalle, Bonn
Helmut-Kohl-Allee 4, 53113 Bonn
Anmeldung, Live-Stream, Programm: www.bundeskunsthalle.de/kritik
24. – 26. November 2022
Akademie der Künste, Berlin
Pariser Platz 4, 10117 Berlin
Anmeldung, Live-Stream, Programm: www.adk.de/kritik
Pressekarten-Reservierung / Anmeldung für Journalist*innen
für Bonn: buchung@bundeskunsthalle.de
für Berlin: presse@adk.de
Pressekontakt
Akademie der Künste, Dorothea Walther, Tel. 030-20057-1531, walther@adk.de
Bundeskunsthalle, Sven Bergmann, Tel. 0228-9171 205, bergmann@bundeskunsthalle.de