Wilhelm Kempff in Frankreich

Vortrag und Diskussion

43 Jahre lang hat Wilhelm Kempff in Frankreich Triumphe gefeiert und zahlreiche Ehrungen erfahren – eine Periode, die sich von der Zeit der deutschen Besatzung nahezu bruchlos bis zur Regierungszeit Helmut Schmidts erstreckte. Sie endete 1981 mit seinem letzten Klavierabend in der Pariser Salle Pleyel.
Der französische Musikologe und Publizist Philippe Olivier beleuchtet in seinem Vortrag die künstlerischen, aber auch die gesellschaftlichen Gründe, warum nach dem Zweiten Weltkrieg gerade ein deutscher Pianist in Frankreich solches Ansehen erringen konnte. Im Anschluss daran wird in einer Gesprächsrunde mit dem Aachener Literaturwissenschaftler Albrecht Betz und Werner Grünzweig das widersprüchliche Verhalten Kempffs im »Dritten Reich« erörtert.

Eine Veranstaltung im Rahmen der Ausstellung "Ich bin kein Romantiker. Der Pianist Wilhelm Kempff 1895 - 1991", noch bis zum 01.02.2009 im Kutschstall Potsdam


 

Mittwoch, 10.12.2008

20 Uhr

Pariser Platz

Plenarsaal

Vortrag von Philippe Olivier. Podiumsgespräch über Kempff im »Dritten Reich« mit Philippe Olivier, Albrecht Betz und Werner Grünzweig. € 5/3