Ingo Schulze/Durs Grünbein: Italienbilder

Lesung und Diskussion

Ingo Schulze. Foto © Inge Zimmermann

Ingo Schulze und Durs Grünbein haben die deutschsprachige Prosa und Lyrik der letzten zwanzig Jahre maßgeblich mitbestimmt. Ihre Wege kreuzten sich schon früh, beide wurden im Jahr 1962 in Dresden geboren und wuchsen dort auch auf. In ihren letzten Büchern haben sich beide mit einem Thema befasst, das in der deutschen Literaturgeschichte fast schon eine eigene Gattung bildet: der Blick auf Italien, auf Rom. Beide Bücher – Ingo Schulzes „Orangen und Engel“ und Durs Grünbeins „Aroma“ – verdanken sich einer langjährigen Beschäftigung mit Italien, die Autoren waren auch Stipendiaten der Villa Massimo.

In den neun Erzählungen von Ingo Schulze wird das Heute durchlässig für die Schichten der Vergangenheit. Die Tempel, Kirchen und Supermärkte sind nicht ohne die illegalen Einwanderer und die Hilflosigkeit der Touristen zu haben. In seinem „römischen Zeichenbuch“ nähert sich Durs Grünbein der Gegenwart und Geschichte Roms neben Prosaskizzen vor allem im Gedicht oder in einer eindrucksvollen Übersetzung der „Dritten Satire“ Juvenals.

Ingo Schulze und Durs Grünbein werden mit der Leiterin des Goethe-Instituts in Neapel, Carmen Morese, über ihren unterschiedlichen Blick auf Italien, über die Aura der Geschichte und die Gegenwart sprechen.
Mittwoch, 12.1.2011

20 Uhr

Pariser Platz

Plenarsaal

Lesung und Gespräch, Moderation Carmen Morese. € 5/3