Dieter Hildebrandt
Lesung
Bekannt wurde Dieter Hildebrandt mit dem erfolgreichsten deutschen Nachkriegskabarett „Münchner Lach- und Schießgesellschaft“, für das er über die Hälfte der Programmtexte schrieb. Durch das Fernsehen wurde er zum Inbegriff des Kabarettisten. Von 1972 bis 1979 strahlte das ZDF seine Reihe „Notizen aus der Provinz“ aus, deren 66 Folgen regelmäßig von Protesten der Unionsparteien begleitet waren. Seit 1980 sorgte sein Livekabarett „Scheibenwischer“ beim SFB „mit echter politischer Giftmischerei“ (F. J. Strauß) für „satirische Tiefenschärfe“ (FAZ). Mit Zensur sah er sich oft konfrontiert. Am 22. Mai 1986 löste der Fernsehdirektor des BR seinen Sender wegen „nicht gemeinschaftsverträglicher Elemente“ aus der ARD heraus. Ursache war Hildebrandts Beitrag zur Reaktorkatastrophe von Tschernobyl.
In Wolfen liest Dieter Hildebrandt im Rahmen des Schülerprogramms „Kunstwelten“ neue Texte. Zur Einführung spricht Klaus Staeck.