Raoul Schrott/Arthur Jacobs: „Gehirn und Gedicht“
Buchpremiere
Warum können wir uns beim Lesen so sehr in ein Buch vertiefen, dass wir die Welt um uns vergessen? Warum gehen uns Reime ein Leben lang nicht aus dem Sinn, und warum schlagen Metaphern manchmal ein wie der Blitz? Zusammen mit dem in Berlin lehrenden Wissenschaftler Arthur Jacobs, der seit vielen Jahren die neurobiologische Basis der Sprache erforscht, arbeitet der österreichische Dichter Raoul Schrott die Überschneidungen zwischen Stilmitteln der Literatur und Prozessen im Gehirn heraus.
Raoul Schrott, 1964 in Tirol geboren, in Tunis aufgewachsen, Dichter, Prosaautor, Übersetzer und Universalgelehrter, wird auch mit den Thesen dieses Buches – ähnlich wie mit seiner Neuübersetzung von Homers „Ilias“ – die Öffentlichkeit polarisieren.
Der Berliner Literaturwissenschaftler und Autor Winfried Menninghaus führt ein und moderiert das Gespräch zwischen den beiden Autoren.