Großer Kunstpreis Berlin 2011 an Claire Denis
Die Filmregisseurin und Drehbuchautorin Claire Denis, geboren 1948 in Paris, wuchs als Tochter eines Kolonialbeamten in verschiedenen afrikanischen Ländern auf. Nach ihrem Studium an der Filmhochschule IDHEC in Paris arbeitete sie als Regieassistentin bei renommierten Regisseuren, darunter Wim Wenders, Jim Jarmusch und Jacques Rivette. Sie selbst führte erstmalig Regie bei dem Spielfilm „Chocolat“ (1987/88), für den sie wie bei den meisten ihrer Filme auch das Drehbuch schrieb. Ihr Werk umfasst bis heute über zwanzig Spielfilme und Dokumentarfilme – darunter „Nénette et Boni“ (Goldener Leopard, Locarno 1996), „Beau Travail“ (Louve d’Or, Montreal 1999) und „White Material“ (Filmfestspiele Venedig 2009). „Ihre Filme erzählen mit Kraft und Eleganz und jenseits erzählerischer Standards von der Grenze zwischen Eigenem und Fremdem in einer postkolonialen Welt.“ (aus der Jurybegründung)
Zudem werden sechs Kunstpreise in folgenden Sparten vergeben: Philip Loersch (Bildende Kunst), Anne-Julchen Bernhardt & Jörg Leeser (Baukunst), Alan Hilario (Musik), Nora Bossong (Literatur), Moritz Grove (Darstellende Kunst), Maria Speth (Film- und Medienkunst).
Der Kunstpreis Berlin wurde 1948 vom Land Berlin im Gedenken an die März-Gefallenen des Jahres 1848 gestiftet und wird im Auftrag des Landes Berlin von der Akademie der Künste stets am 18. März vergeben.
Vor der Preisverleihung ist um 17 Uhr in der Französischen Botschaft, am Pariser Platz gegenüber der Akademie der Künste gelegen, Claire Denis' Film "White Material" zu sehen. --> Mehr
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