Carlfriedrich Claus. Geschrieben in Nachtmeer
Aus seiner utopisch-kommunistischen Grundhaltung hat Claus nie ein Hehl gemacht. Es ging ihm um die Überwindung des „Entfremdetseins“ durch die „Naturalisierung des Menschen und die Humanisierung der Natur“. Lange war er in der DDR künstlerisch isoliert undpolitisch verdächtig. Er lebte einsiedlerisch in Annaberg, ab 1993 in Chemnitz. Und doch war seine Werkstatt seit den 1950er Jahren ein Gravitationszentrum europäischer intellektueller Kräfte.
Die Ausstellung, eine Kooperation mit den Kunstsammlungen Chemnitz, Stiftung Carlfriedrich-Claus-Archiv, zeigt gezeichnete Sprachblätter, das druckgraphische Hauptwerk „Aurora“ und erstmals auch die frühen Fotografien des Künstlers. Den Abschluss bildet der interaktive Lautprozess-Raum von 1995.