Thomas Schadt - vorgestellt von Jochen Kuhn Reihe "Mitglieder stellen vor"
Thomas Schadts Filme sind fotografisch geprägt. Nicht umsonst ist einer seiner Filme dem Fotografen Robert Frank gewidmet. Die stille, beharrliche, Beobachtung seiner Protagonisten, Interieurs, Landschaften, Städte und sozialen Sphären erweckt den Anschein, als wolle Thomas Schadt die „Objekte seiner visuellen Begierde“ gleichsam mit der Kamera belauschen.
Beeindruckend ist die Vielzahl seiner dokumentarischen Zugriffe auf Deutschland und Amerika, auf Politiker, Sportler, Journalisten, auf Banker an der Wallstreet und ihre Schuhputzer an der Ecke gegenüber, auf Künstler und Zeitgenossen des alltäglichen Lebens, auf Vertreter der Macht und die oft Unsichtbaren hinter den Kulissen - und immer wieder auf Berlin.
Jochen Kuhn stellt den Regisseur mit seinem Film "Magazin der Bilder – eine Chronik laufender Ereignisse" und im Gespräch vor.
Einführung Jochen Kuhn
Film "Magazin der Bilder - eine Chronik laufender Ereignisse", Film von Thomas Schadt, D 1989/90, 60 Min.
Gespräch zwischen Jochen Kuhn und Thomas Schadt mit Filmbeispielen
Thomas Schadt
Mehrfach ausgezeichneter Dokumentarfilmemacher, Fotograf, Kameramann und Buchautor, künstlerischer Direktor der Filmakademie Baden-Württemberg. Mitinitiator der SWR-Debüt-Reihe „Junger Dokumentarfilm. Film u.a. Das Gefühl des Augenblicks - Auf den Spuren des Fotografen Robert Frank,1988/89; Kanzlerbilder - Szenen vom großen und kleinen Theater der Politik, 2001; Berlin: Sinfonie einer Großstadt - Sinfonischer Dokumentarfilm, 2002.
Jochen Kuhn
Jochen Kuhns vielfach preisgekrönte Filme sind Gesamtkunstwerke. Malerei, Musik, Text und Regie kommen aus einer Hand und fließen ineinander. Neben den Spielfilmen sind es vor allem die Kurzfilme, die nun international bei Festivals und beim Publikum große Anerkennung finden. Filme u.a. „Der lautlose Makubra 1981, Die Beichte 1990, Silvester 1993 und Neulich (1-5), 1999-2004. Jochen Kuhn ist Mitglied der Akademie der Künste.