Max Frisch: „Berliner Journal“ – Notizbücher – Briefe
Lesung
„Was dabei herauskommt, aus unserer Berlin-Station, meine ich, ist ungewiss; vorläufig geniesse ich die Ungewissheit“, schreibt Max Frisch im März 1973 an Jörg Steiner, kurz nach dem Einzug in die Sarrazinstraße in Friedenau. Es war diese Ungewissheit, die Anonymität Berlins, das „Gefühl von Vakuum“, was ihn an dieser Stadt reizte, aber auch die freundschaftlichen Beziehungen zu Kollegen wie Günter Grass, Uwe Johnson, Lars Gustafsson und Christoph Meckel, die großteils in unmittelbarer Nachbarschaft wohnten, und zu Ost-Berliner Autoren wie Christa Wolf und Günter Kunert. In den folgenden Jahren entstand das bisher unveröffentlichte „Berliner Journal“, Ausschnitte daraus sind in der Berliner Ausstellung zum ersten Mal zu sehen.
Der Schauspieler Michael Mendl liest Texte aus dem „Berliner Journal“ und weitere Frisch-Texte aus und über Berlin aus Reisefeuilletons, Tagebüchern, Notizbüchern und Briefen.