Lesung Marie-Luise Scherer „Die Hundegrenze“
Zum 25. Jubiläum des Falls der Berliner Mauer setzen die Anrainer des Pariser Platzes ein eigenes Signal mit einer Reihe von Veranstaltungen. Die Akademie der Künste beteiligt sich mit einer Lesung von Marie-Luise Scherer, 2011 mit dem Heinrich-Mann-Preis der Akademie ausgezeichnet. Ihre Erzählung „Die Hundegrenze“ ist nicht nur ein Glanzstück der literarischen Reportage, sie ist zu einem Klassiker der Literatur über die innerdeutsche Grenze geworden. Im Mittelpunkt stehen nicht Republikflüchtlinge oder Todesschützen, sondern die an der Grenze patrouillierenden Wachhunde. Aus der Perspektive des Colliemischlings Alf wird die Realität und Absurdität der deutsch-deutschen Grenze mit ihren Minenfeldern, Wachtürmen, Selbstschuss- und Hundelaufleinen-Anlagen präzise und zugleich beklemmend veranschaulicht.