Schwarzer Advent. Das Elend und die Literatur
„Noch nie hatte der Hunger so schöne Namen“, heißt es in Jan Wolkers‘ Erzählung „Schwarzer Advent“ in Heft 6 von Sinn und Form. Ein Weihnachtsfest im Schatten des Krieges und der verzweifelte Versuch, dem ärmlichen Dasein für einen Abend zu entkommen. Um Not, Elend und Krieg geht es seit jeher in der Literatur. Aber wie finden Trostlosigkeit und Entbehrung sprachlichen Ausdruck? Wie erzählt man Lesern von Hunger und Durst, die davon gar nicht betroffen sind? Kann die Kunst das Leid erfahrbar machen? Darüber spricht Matthias Weichelt, Chefredakteur von Sinn und Form, mit der Autorin Esther Kinsky, der Essayistin Hannelore Schlaffer, dem Literaturwissenschaftler Jan Konst und dem Schriftsteller Thomas Lehr. Aus „Schwarzer Advent“ liest die Übersetzerin Rosemarie Still.