Into the Void. Quantenweltbildung & schillernde Träume
Im Kontext des Diskurses über neue Technologien und ihre Anwendungsmöglichkeiten treten Künstler*innen als Seismolog*innen und Wahrsager*innen, als Erklärer*innen und Lösungsfinder*innen auf. Sie schreiben Manifeste und schaffen Werke, die die Risiken und Gefahren neuer Technologien erörtern, über alternative Zukünfte spekulieren und eine inklusivere Nutzung von Technologie anstreben. Während die sogenannte künstliche Intelligenz zu einem allgegenwärtigen Thema in der Kunstwelt geworden ist, rückt auch das Quantencomputing mit seiner Eröffnung neuer Raumzeitdimensionen immer mehr in den Fokus. Welche Verschiebungen und grundlegenden Veränderungen sind angesichts dieses neuen Paradigmas in der Kunst zu beobachten? Welche poetischen Räume und ästhetischen Sprachen entstehen dadurch oder werden neu konfiguriert? Welche Aspekte der Quantenrealitäten sind in künstlerischen Arbeiten entscheidend?
„Into the Void“ bringt Künstler*innen verschiedener Disziplinen zusammen, um ausgehend von persönlichen Handlungen, kreativen Interventionen und Erfahrungen im Zusammenhang mit Quantentechnologien und -wissenschaft künstlerische Strategien zu diskutieren. Dabei geht es um die Untersuchung des sozialen, wissenschaftlichen und wirtschaftlichen Umfelds von Quantencomputern, um Paralleluniversen, nichtlineare Zeit und Geschichte sowie althergebrachte Technologien, alternative Wissensformen und Träume. Wie lässt sich eine Zukunft denken, in der wissenschaftliche Methoden erweitert und in den unterschiedlichen Realitäten der Welt verankert werden?
Das Panel ist Teil der Veranstaltung „Fertile Void. Quantenparadoxien und die Physik lebender Materie“, die vom 1. – 10.11. im Haus der Kulturen der Welt im Rahmen der Berlin Science Week stattfindet.