
EMOP Berlin: was zwischen uns steht.
Fotografie als Medium der Chronik
Zentrale Festivalausstellung des EMOP Berlin – European Month of Photography 2025
In einer Zeit krisenhafter Ereignisse lassen wir uns von Bildern polarisieren. Man möchte mit der eigenen Stimme – und mit Bildern – der zunehmenden Spaltung etwas entgegenhalten. Doch welches Wissen können fotografische Bilder noch transportieren? Ist es nicht gerade die Kamera, die zwischen uns steht? Ununterbrochen zeichnet sie auf und bestärkt in unzähligen Kanälen die jeweiligen Gewissheiten. Bilder vertiefen Gräben, markieren die Dissense und werden selbst zum Medium der Polarisierung.
Die Ausstellung unterbricht diesen Kreislauf. Projekte von rund 20 Künstler*innen stehen dafür, dem Gegenüber mittels der eigenen Stimme Resonanz zu verleihen. In Mikrogeschichten thematisieren die Arbeiten u. a. den Zusammenhang von sozialer Klassifikation und Bildungschancen, anhaltende Ausgrenzungserfahrungen oder die Radikalisierung von Teilen der Gesellschaft. Aber auch der Krieg Russlands gegen die Ukraine und der Krieg in Nahost sind Themen, die in den Beiträgen fragend umkreist werden.
Mit Arbeiten von Ilit Azoulay, Yevgenia Belorusets, Cana Bilir-Meier, Hannah Darabi & Benoît Grimbert, Fungi (aka Phuong Tran Minh), Bérangère Fromont, Beate Gütschow, Raisan Hameed, John Heartfield, Leon Kahane, Susanne Keichel, Simon Lehner, Boris Mikhailov, Pınar Öğrenci, Helga Paris, Einar Schleef, Maya Schweizer, Wenke Seemann, Christine Würmell, Tobias Zielony
Die Ausstellung wurde von Maren Lübbke-Tidow kuratiert.
Tuesday Talks
Begleitend zur Ausstellung finden im März jeden Dienstag um 17 Uhr die „Tuesday Talks“ statt. Der Eintritt ist frei, aufgrund des begrenzten Platzkontingents ist ein Ticket erforderlich, das an der Kasse vor Ort erhältlich ist. Treffpunkt ist im Foyer des Gebäudes am Hanseatenweg.
Dienstag, 4.3. 17 Uhr
„Mein Ferner Osten“
Mit Fungi aka Phuong Tran Minh und Aljoscha Begrich
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Dienstag, 11.3. 17 Uhr
„Utopie auf Platte“
Buchpräsentation mit Lesung
Mit Wenke Seemann, Annett Gröschner und Bakri Bakhit
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Dienstag, 18.3. 17 Uhr
„Case History“
Mit Boris Mikhailov, Vita Mikhailov und Maren Lübbke-Tidow
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Dienstag, 25.3. 17 Uhr
„Widerstand, Flut, Brand, Widerstand“
Mit Beate Gütschow und Katharina Täschner
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Open Debate
Samstag, 22.3. 19 Uhr
EMOP Berlin x Akademie der Künste
was zwischen uns steht: Wohin driftet Europa? Wie Künstler*innen den Krisen der Gegenwart begegnen
Mit Yevgenia Belorusets, Jonas Höschl, Eric Meier und Marina Naprushkina
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Im Rahmen des EMOP Berlin – European Month of Photography 2025

Maya Schweizer, o. T., aus der Serie Which Story Would You Prefer Not To Recall / An welche Geschichte würdest Du dich lieber nicht erinnern, seit 2009 fortlaufend. C-Print, 42 x 59 cm

Christine Würmell, 28.03.2020, aus der Serie Signature Style (Thälmann), seit 2004 fortlaufend. C-Print, 30 x 40 cm

Hannah Darabi, Benoît Grimbert, Materialien aus dem Künstlerbuch Neuköln Heroes, 2013. Bartleby & Co: Brüssel 2013

Tobias Zielony, o. T., aus der Serie Das was euch am Leben hält, ist was bei uns zu Asche zerfiel, 1997 – 2005. C-Print, 10 x 15 cm, Courtesy KOW Berlin