Pariser Platz 4. Im Brennpunkt deutscher Geschichte
Das Gebäude der Akademie der Künste am Pariser Platz spiegelt auf einzigartige Weise die jüngere deutsche Geschichte wider. Spuren der wechselnden Nutzungen und baulichen Veränderungen seit 1907 sind heute noch sichtbar. In einer multimedialen Präsentation wird deutlich, wie sich die Brüche und Zäsuren des 20. Jahrhunderts in die Geschichte des Ortes eingeschrieben haben, welche Persönlichkeiten den Ort prägten und wie Akademie-Geschichte und politisches Geschehen miteinander verbunden waren.
So wurde der Pariser Platz 4 nicht nur als Adelspalais der Grafen von Arnim-Boitzenburg, Sitz der Preußischen Akademie und des Stabes von Albert Speer für die Planung der „Welthauptstadt Germania“ genutzt, sondern auch die Meisterschüler der Ost-Akademie und die Grenztruppen der DDR waren hier ansässig. 2005 bezog die Akademie der Künste den von Behnisch Architekten geplanten Neubau, in den Teile des Vorgängerbaus integriert sind. Der trotz Kriegsschäden erhalten gebliebene Max-Liebermann-Saal dient als Kulisse, um in der medialen Präsentation authentische Bau-Reste und historische Fotografien, Filmaufnahmen, Pläne und Dokumente aus der wechselvollen Geschichte des Gebäudes zu zeigen.